Aufruf zur Demonstration

Internationaler Aufruf zur Demonstration gegen die G20 und den IWF

Für die politische, kulturelle, wirtschaftliche und ökologische Souveränität unserer Gesellschaften und Körper

Als Organisationen, lokale, nationale und internationale Bewegungen, bestehend aus arbeitender, bäuerlicher, indigener, afrikanisch-stämmiger, feministischer Bevölkerung, Rentner*innen, Migrant*innen, Studierenden, Verteidiger*innen der Menschenrechte, der Umwelt, unserer Gemeingüter und der Klimagerechtigkeit, der Kinder – und Geschlechterrechte, etc. die wir gemeinsam und aus unterschiedlichen Richtungen den Vorstoß des Kapitals über unser Leben, unsere Körper und Territorien bekämpfen, rufen wir die Gemeinschaften und Bewegungen dieser Welt auf, am 30. November 2018 in Argentinien und allen anderen Ländern der Welt zu demonstrieren und sich der Aktionswoche vom 25. November bis 1. Dezember gegen die G20, den Internationalen Währungsfond (IWF) und ihre Agenda der Unterdrückung anzuschließen.

Am 30. November und 1. Dezember findet in unserem südamerikanischen Land der G20-Gipfel statt, auf dem die Staatschef*innen der G20-Länder und Mitglieder teilnehmender Institutionen Themen von enormer Relevanz debattieren. Es geht um die Situation der Weltwirtschaft, die Zukunft der Arbeit und unserer Ernährung sowie um Infrastruktur für Entwicklung.

Wir kennen diese Foren, auf denen über neue Formen der Ausbeutung in allen Teilen unseres Lebens entschieden wird. Sie befördern die gleiche Politik, die derzeit die Regierung des Präsidenten Mauricio Macri, in unserem Land vorantreibt, und die auf dem gesamten Kontinent sowie der Welt ausgebreitet werden. Daher lehnen wir die Ausrichtung dieses Gipfels eindrücklich ab. Argentinien ist heute ein Labor, in dem in konzentrierter Form politische Maßnahmen ausprobiert werden, die die Liberalisierung, Verschuldung und Privatisierung vertiefen. Dies geschieht mit Unterstützung der G20, des Internationalen Währungsfonds, der Weltbank, der Interamerikanischen Entwicklungsbank, etc., die die Zukunft unseres Landes verpfändet und Millionen Arbeiter*innen und ihre Familien zum Leben in Ausschluss und Armut verdammt haben. Ihre Präsenz stärkt Macri und seiner Regierung zusätzlich den Rücken, während die Proteste im Land massiv zunehmen.

Die G20, die aus den mächtigsten Länder der Welt sowie einigen der sogenannten Schwellenländer bestehen, maßen es sich an, allein auf Grund ihrer Größe und Wirtschaftsmacht Legitimität zu besitzen. Dabei wissen wir, dass dieser Gipfel nur eine weitere Plattform ist, auf der politische Entscheidungen getroffen werden, die die international erzielten Fortschritte im Bereich der Menschenrechte, des Friedens, der Souveränität, der Umwelt- und Arbeitsrechte, etc. rückgängig machen. Der neoliberale Kapitalismus geht tagtäglich gegen unsere Rechte und das gute Leben vor, schafft Armut, Hunger, Ausgeschlossene und unterdrückt die Mehrheit der einfachen Bevölkerung sowie die Möglichkeit einer tatsächlich demokratischen Konstruktion. Er reproduziert die Strukturen der Straffreiheit für transnationale Korporationen, die die G20 noch verfestigen. Daher halten wir es für unsere Pflicht, auf die Straße zu gehen und unserer ablehnenden Haltung, aber auch der Dringlichkeit der Situation sowie den Alternativen soviel Sichtbarkeit wie möglich zu verschaffen.

Wir dürfen nicht zulassen, dass die Zukunft unserer Arbeitsrechte, unserer sozialen Sicherungsleistungen, des öffentlichen und kostenfreien Bildungs- und Gesundheitssystems, unserer Ernährungssouveränität, Territorien und Integrität in den Händen von Eliten bleibt, die die einfache Bevölkerung verachten und die mit der wachsenden Verarmung, in die sie uns treiben, Geschäfte machen. Es geht um unsere Zukunft, die der folgenden Generationen und dem Leben auf diesem Planeten, denn diese sind in Gefahr.

Daher rufen wir alle Menschen und Organisationen dieser Welt auf, in Diversität vereint zu demonstrieren. Wir müssen zeigen, dass wir die von den G20 beförderten und angewandten politischen Entscheidungen nicht akzeptieren; dass wir von den unterschiedlichsten Ländern und Hintergründen aus in Solidarität zusammenstehen, um selber über unsere Zukunft zu entscheiden und die Unterdrückung durch wirtschaftliche und militärische Eliten nicht länger hinnehmen. Gegenüber ihres erbitterten Voranschreitens, das die totale Kontrolle über unsere Leben zum Ziel hat, muss unsere Antwort global und massiv sein. Wir haben das Recht zu Protest, obwohl wir wissen, dass diese nur zu häufig aberkannt und unterdrückt wird, um uns den legitimen Ausdruck unseres Widerstandes zu verweigern.

Für eine Welt ohne die Vorherrschaft der transnationalen Korporationen, ihr Modell des Freihandels und der Schulden; mit Respekt für die Rechte der Völker und der Natur und für die Möglichkeit der Konstruktion demokratischer Alternativen, die auf der Souveränität und der solidarischen Integration unserer Gemeinschaften basieren, rufen wir dazu auf vom 25. November bis 1. Dezember an einer Aktionswoche teilzunehmen und am 30. November in Argentinien und allen Teilen dieser Erde gegen die G20 und den IWF zu demonstrieren.

Confluencia Fuera G20-FMI

Jornada Continental por la Democracia y contra el Neoliberalismo

Erste Unterzeichner

Internationale

ALBA Movimientos

Amigos de la Tierra América Latina y el Caribe

Anticapitalistas en Red

Confederación Latinoamericana y del Caribe de Trabajadores Estatales (CLATE)

CSP-Conlutas – Central Sindical y Popular de Brasil

Colectivo Voces Ecológicas COVEC (Panama)

Encuentro Sindical Nuestra América (ESNA)

Grupo de Estudio Economía Digna – GEED (Colombia)

Jubileo Sur Américas

Nationale

Amigos de la Tierra Argentina

Asamblea No al G20

Asamblea Argentina Mejor sin TLC

Asociación ddhh Cañada de Gomez

ATTAC Argentina

Barrios de Pie

Central de Trabajadores de la Argentina Autónoma

Confederación de los Trabajadores de la Economía Popular (CTEP)

Colectivo Subversiones-Bachillerato Popular de Parque Patricios

Corriente Política de Izquierda (CPI)

Democracia Socialista

Diálogo 2000

Fundación de Investigaciones Sociales y Políticas (FISYP)

La Emergente

Movimiento de los Pueblos – por un socialismo feminista desde abajo (Corriente Popular Juana Azurduy // Frente Popular Darío Santillán // Frente Popular Darío Santillán-Corriente Nacional // Movimiento por la Unidad Latinoamericana y el Cambio Social)

Movimiento Evita

Movimiento Popular Patria Grande

Movimiento Socialista de los Trabajadores (MST)

O.P. Cienfuegos